Digitale Gewalt in Form von digitaler Ortung und Überwachung erkennen und Schutzmaßnahmen ergreifen
Seit Juli 2025 führen wir im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales Weiterbildungen für die Beschäftigten des hessischen Frauenschutzsystems zum Thema „Beratung und Hilfestellung bei Digitaler Gewalt“ durch.
Situations- und Bedarfsanalyse
Im Zuge der Umsetzung der Istanbul-Konvention erhalten Angehörige der Berufsgruppen, die mit Opfern häuslicher Gewalt zu tun haben, ein Weiterbildungs-Angebot zur Verhütung und Aufdeckung solcher Gewalt. Die Expertengruppe des Europarates für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (GREVIO) definiert die „digitale Dimension“ von Gewalt gegen Frauen als das Problem sowohl geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen im Netz als auch technikgestützter Angriffe auf Frauen.
Ziel des Projekts
Mit dem Projekt wird ein Schulungsangebot – online und präsent – für die Beschäftigten in der sozialpädagogischen Beratungs- und Schutzarbeit des hessischen Frauenschutzsystems entwickelt und umgesetzt. Teilnahmeberechtigt an den Schulungen sind die Beschäftigten von Einrichtungen, die eine regelhafte Förderung des Landes Hessen erhalten: Frauenhäuser, Frauenberatungs- und Interventionsstellen, Frauennotruf-Beratungsstellen, Einrichtungen mit einer Spezialisierung auf die Prävention und den Schutz vor Gewalt im Namen der „Ehre“ sowie Einrichtungen, die auf die Bekämpfung des Menschenhandels spezialisiert sind.
Die Schulungen vermitteln den teilnehmenden Personen das Wissen, welche Möglichkeiten bestehen, von Digitaler Gewalt betroffene Frauen unmittelbar zu unterstützen. Dies kann eine digitale erste Hilfe sein, z.B. das Deaktivieren von Standortdiensten am Smartphone oder Beratung zu aktuellen technischen Möglichkeiten Digitaler Gewalt und wie damit umgegangen werden kann.