Körperliche Gewalt
Körperliche Gewalt heißt, dass eine Person körperlich verletzt wird. Das geschieht über Schubsen, Stoßen, Tritte, Schläge, Würgen, an den Haaren ziehen, Verbrennungen, Zwang zur Einnahme von Drogen oder Alkohol aber auch Genitalverstümmelung. Solche Taten beeinträchtigen nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern auch die psychische und emotionale Gesundheit Betroffener.
Die schwerwiegendste Form körperlicher Gewalt gegen Frauen* ist der Femizid – die vorsätzliche Tötung einer Frau aufgrund ihres Geschlechts. Femizide werden überwiegend von männlichen Partnern oder Ex-Partnern begangen und stehen immer im Kontext von Macht und Kontrolle über die Frau.
Quelle: Soziales Hessen
Femizide werden oft als Familientragödien verharmlost und seltener hart bestraft. Dabei muss ganz klar sein: Tötet ein Mann eine Frau, weil sie sich trennt, ist das Mord.
Die Zahl der Femizide lässt sich nur schätzen, da die polizeiliche Kriminalstatistik die Tatmotivation nicht ausweist. Die Statistiken zeigen jedoch, dass im Jahr 2023 909 Frauen und Mädchen Opfer eines versuchten oder vollendeten Tötungsdelikts (Mord oder Totschlag) wurden. Das entspricht etwa zwei bis drei möglichen Femiziden pro Tag.